top of page

Must-knows für ukrainische Unternehmen beim Eintritt in den deutschen Markt



Viele ukrainische Unternehmen suchen derzeit nach neuen Möglichkeiten im Ausland. Um diese Expansion zu unterstützen und zu erleichtern, führte die European Business Association zusammen mit Global Business for Ukraine eine besondere Diskussion über die Besonderheiten des deutschen Marktes und die Wege der Zusammenarbeit mit METRO Deutschland durch.


Bei dem Treffen teilten Jean-Sebastien Blum, Vice President Global Food Sourcing Dry & Near Food bei METRO AG, und Karsten Bartmer, Division Manager of Dry Food bei METRO Deutschland, die wichtigsten Informationen über den deutschen Markt und die Schlüsselinformationen für potenzielle METRO-Lieferanten.


Markttipps


Deutschland ist einer der wettbewerbsfähigsten Märkte der Welt, dominiert von Discountern. Deshalb sind sowohl Preis als auch Qualität von Bedeutung. Deutschland ist sehr markenorientiert, da Kunden eine hohe Loyalität zu ihren Lieblingsmarken zeigen. Dies macht den Markteintritt mit einer neuen Marke ohne massive Marketingkampagne extrem schwierig. Der Aufbau einer Marke und einer Vertriebskette auf dem deutschen Markt von Grund auf kann bis zu 10 Mio. EUR und 3-5 Jahre erfordern. Daher kann es einfacher sein, den Markt in Zusammenarbeit mit einer Einzel- oder Großhandelskette zu betreten, die für ihre Eigenmarken produziert, wenn Sie kein spezielles oder Nischenprodukt haben.


Bio-Lebensmittel, Fleischalternativen/Veggie-Produkte und alkoholfreie Spirituosen sind derzeit in Deutschland im Trend. Wirtschaftliche Faktoren wie hohe Inflation beeinflussen auch das Verbraucherverhalten stark. Es gibt eine Bewegung hin zu billigeren Produkten, steigende Beliebtheit von Eigenmarken und einen enormen Anstieg des Volumens bei Einstiegsprodukten. In letzter Zeit haben große, teure Marken an Volumen verloren, aber im Preis zugelegt.


Bei Verhandlungen mit deutschen Partnern ist es wichtig, offen und klar zu sein. Man tut, was man sagt, und sagt, was man tut. Es wird auch empfohlen, nur eine Kontaktperson als Firmenvertreter bei der Kommunikation mit deutschen Partnern zu haben.


Zusammenarbeit mit METRO


METRO sucht nach Industriepartnern, die ihre Marken für die Regale liefern oder für METRO-Eigenmarken in Deutschland und anderen EU-Ländern produzieren können. Preis und Qualität sind für METRO entscheidend. Die Anforderungen an Lieferanten sind wie folgt:


Für Non-Food-Lieferanten:

  • Ein Lieferant sollte ein gültiges BSCI-Zertifikat haben.

  • Ein Lieferant sollte ein gültiges ISO 9001:2015-Zertifikat haben oder bereit sein, eine interne METRO-Zertifizierung zu bestehen.

  • Ein Lieferant sollte bereit sein, unter den Eigenmarken von METRO zu produzieren.

  • Die Produkte der Lieferanten müssen den Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen der EU entsprechen.


Für Lebensmittel-Lieferanten:

  • Produkte sollten für HoReCa geeignet sein.

  • Lieferanten sollten IFS- oder BRC-zertifiziert sein (unangekündigte Audits).

  • Lieferanten sollten BSCI-zertifiziert sein (soziale Verantwortung).

  • Lieferanten sollten ein Vertretungsbüro in einem EU-Land haben.

  • Lieferanten sollten über Exporterfahrung in der EU verfügen.


Einmal im Jahr kündigt METRO eine Ausschreibung für verschiedene Produktkategorien an, bei der interessierte Lieferanten eingeladen sind, teilzunehmen. Alle Ausschreibungsprozesse werden online durchgeführt und gefolgt von Präsentationen des Geschäfts und der Produkte für das METRO-Einkaufsteam, Qualitäts- und Compliance-Prüfungen.


Für den Großhandel hat die 100%ige Produktverfügbarkeit oberste Priorität. Deshalb ist es für METRO wichtig, einen zuverlässigen Lieferanten zu haben, der alle Verpflichtungen erfüllen und stets die gleiche Qualität aufrechterhalten kann.


Da die EU-Lebensmittelsicherheitsvorschriften sehr streng sind, führt METRO eine sehr gründliche Dokumentenprüfung durch, einschließlich der Überprüfung, wer hinter dem Unternehmen steht. Zum Beispiel sind Unternehmen, die in Offshore-Gerichtsbarkeiten registriert sind, für eine Zusammenarbeit ausgeschlossen. Für Markenprodukte gilt die Verantwortung des Lieferanten, für Eigenmarken – gemeinsame Verantwortung.


Wir danken unseren Rednern für ihre Zeit und ihr Fachwissen. Hoffentlich werden diese Tipps und Ratschläge für diejenigen ukrainischen Unternehmen nützlich sein, die am deutschen Markt interessiert sind, und neue Möglichkeiten werden genutzt!

Commentaires


bottom of page